September 26, 2011 11:20 PM

Move ya!

Wer dieses Weblog regelmäßig oder, besser gesagt, sporadisch, so selten wie es hier Updates zu finden gibt, besucht, ahnt eventuell, dass es im nun folgenden Videointerview weder um die Playstation 3, noch um Microsofts Kinect, eine Nintendo-Konsole oder andere Hampel-Hardware, geht – und dennoch spielen Schlagworte wie „Move“ und „Bewegung“ eine elementare Rolle im von yours truly aufgezeichneten Portrait des Spieleentwicklers und Künstlers Leif Rumbke.

Zumindest in Szenekreisen bekannt wurde Leif Rumbke durch seinen Stop-Motion-Film „Vegetable Wars“, eine Parodie auf eine bekannte Weltraumsaga, in der allerlei Obst, Gemüse und Gegenstände des Alltags auf der dunklen Seite der Macht stehen, und der vor ziemlich genau zehn Jahren auf der Jenaer Demo-Party „Dialogos“ in der Kategorie „Wild“ gewonnen hat. Obskure Trickfilmprojekte nehmen allerdings nur einen Bruchteil des Oeuvre des Wahl-Hamburgers ein… „Vegetable Wars“ habe ich einzig aus dem Grund heraus gegriffen, weil ich live dabei sein konnte, als das Werk zum vermutlich ersten und letzten Mal auf der großen Kino-Leinwand gezeigt wurde.

Eine deutlich konventionellere, und namhafte, Arbeit dürfte Leif Rumbkes Anteil an „Tunnel B1“ für Playstation, DOS und Sega Saturn sein, bei dem der gebürtige Westfale für die noch seltene 3D-Grafik mit verantwortlich zeichnet – das erste hiesige Produkt auf Sonys zur damaligen Zeit revolutionär anmutenden Plattform.

Unter anderem aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Situation der Spieleindustrie in Deutschland begann Leif Rumbke nach der Jahrtausendwende eine akademische Karriere in diesem Sektor, die in seiner Diplomarbeit zum Thema Bewegung in Videospielen und dem Bau des „Move“-Arcadekabinetts mündet, das den Ausgangspunkt für dieses Interview bildet. Heute entwickelt der Mittdreißer unter anderem freiberuflich Social Games mit Lizenzen populärer Spieleserien und widmet sich in der Freizeit alternativer Pop- und Rockmusik.


Author: nille | Permalink | Category: games