No One Lives Forever 2
Ich spiele im Moment ein Spiel, welches auch unter der unsäglichen
Abkürzung NOLF2 bekannt ist: No One Lives Forever 2.
Und ich muß sagen, cate Archer, die Protagonistin, ist wirklich eine
coole Sau. Jedenfalls auf ihre Art. Als eine Art weiblicher 60ties James
Bond hat sie nicht nur eine Menge derber Sprüche auf den Lippen,
sondern bedient sich außerdem aus einem Arsenal schräger Waffen
und Gadgets, wie beispielsweise dem Mascara-Elektro-Schocker, der wilden
Robo-Katze oder dem Haarspray-Schweißbrenner. Meiner Meinung nach
steht sie einem Sam Fisher, Solid Snake oder Max Payne in nichts nach. Auch
das Umfeld, in dem man sich in diesem Story-FPS bewegt, ist absolut stimmig,
denn alle Personen sind immer entsprechend des
Sechziger-Jahre-Gut-gegen-Böse-Spionage-Film-Setting gekleidet und
handeln herrlich überzeichnet und stereotyp nach dem bekannten Schema
eines Superschurken oder deren tumber Gehilfen (und damit ist nicht die KI
gemeint, die ist ganz in Ordnung, die NPCs rufen ihre Kumpels gern mal zu
Hilfe und greifen auch mal aus verschiedenen Richtungen an).
Die witzige Geschichte und der omnipräsente Humor in Form absurder
Gespräche, Notizen und Items, die man allerorten aufschnappt, stehen
allerdings deutlich über dem aus meiner Sicht durchschnittlichen
Gameplay, das jedoch nicht langweilig oder schlecht ist, immerhin gibt es
Sneak-Passagen, Sidequests und ein Fähigkeiten-System. Die Optik des
Spieles (siehe Screenshot) besteht zwar nicht aus einem Effekt-Feuerwerk,
kann sich aber dennoch sehen lassen. Dies gilt ebenso für die
Zwischensequenzen, auf die ich trotzdem aktiv hingespielt habe, um etwas
mehr von der Geschichte und vor allem der Protagonistin zu erfahren.
Alles in allem handelt es sich um ein solides und in jeder Hinsicht
spaßiges Spiel, das man sich jetzt im Winter ohne Bedenken einmal
vornehmen sollte, durchzuspielen. Für so einen Meilenstein wie
jüngst in der [ple:] gehyped wurde, halte ich es aber nicht ;)