Flux-Kompensator
Ich freue mich immer über Spiele, bei deren Entstehungsprozeß die
Entwickler ihren Spaß hatten.. So war es wohl auch beim
Point-and-Click-Adventure
StillLife. Einer der
Zeichner verpaßte dem Hintergrund für den Innenraum des Autos der
Protagonistin ein Gerät, das schwer an den Flux-Kompensator aus
Zurück
in die Zukunft erinnert.
Wie man anhand des Screenshots sieht, bin ich noch nicht sehr weit gekommen,
von daher kann ich leider nur vermuten, daß sich wohl eher keine
weitere Verwendung für dieses Objekt finden wird. Vielleicht taucht der
Treibstoff dafür ja in einem der nächsten Microids-Titel (wie
damals bei Maniac und Zak) auf ;).
Zum Spiel selbst kann ich bis jetzt nur sagen, daß es in meinen Augen
ein gutes Beispiel für den derzeitigen Entwicklungsstand des gesamten
Genres abgibt: Im Vergleich zu den Klassikern von LEC und Sierra ist
eigentlich alles unter der Bezeichnung Adventure verkaufte gelinde gesagt
leblos..
Thematisch gibt es nur die Alternative zwischen myst-ähnlichen
Phantasiewelten, in denen es haufenweise der elenden
Abgedrehte-Maschine-Rätsel zu lösen gilt, und dem
Junge-Polizistin-jagt-psychpathischen-Mörder-Thriller-Szenario, in dem
eben auch StillLife spielt, wo es hauptsächlich darum geht, in
CSI-Manier Beweise zu sichern und zu entschlüsseln, bei Graphik und
Gameplay sind insgesamt auch kaum Fortschritte auszumachen.
Ich möchte das Spiel nicht verurteilen, solange ich es noch nicht bis
zum Ende durchgespielt habe, schließlich hat ja auch
The Dig eher
unspektakulär begonnen, aber bis jetzt schmeckt bei StillLife alles
eher nach Einheitsbrei als nach Feinkost.. Was bleibt also? Nach vorn
schauen und auf vielversprechende Titel wie
Fahrenheit warten,
zurück schauen und
ScummVM und die
geliebten Klassiker wieder installieren oder einen Blick zur Seite auf die
vielen guten Hobby- und Fan-Projekte wie die mit dem
AGS entwickelten Adventures
a la
NoAction
Jackson oder die guten alten
Text-Adventures werfen..