November 03, 2008 11:30 AM

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Es folgt nun der Wetterbericht für die dritte September-Woche 2011..

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S.T.A.L.K.E.R.: Clear Sky

Die Großwetterlage in der Zone entspricht, entgegen anders lautender Vorhersagen, keineswegs durchgehend klarem Himmel und Sonnenschein. In den Randgebieten der radioaktiv verstrahlten Zone um den im Jahr 2006 zum zweiten Mal explodierten Tschernobyl-Reaktor, in den Sümpfen, fegen in den nächsten Tagen mehrere Hitzewellen mit Höchsttemperaturen um die 900°C hinweg. In dem feuchtwarmen Klima muss man sich also ausnahmsweise wenig Gedanken über Mückenschwärme, die in stark radioaktivem Schlamm geschlüpft sind und sich unter Umständen vom Blut der mutierten Wildtiere ernährt haben, machen. Man sollte es jedoch zu seiner eigenen Sicherheit vermeiden, draußen längere Ausflüge mit der dort ansässigen S.T.A.L.K.E.R.-Fraktion der Wissenschaftler, die sich Clear Sky nennt, zu unternehmen, wenn man keine Immunität gegenüber den heftigen und in der Regel tödlichen Eruptionen des Wunschbringers aus dem Kern des Reaktors besitzt. In Bodennähe ist mit dem stellenweisen Auftreten von Knall-Anomalien zu rechnen, wir empfehlen daher, sich, Schraubenmuttern werfend, höchstens mit Schrittgeschwindigkeit fortzubewegen.

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S.T.A.L.K.E.R.: Clear SkyAuf dem Gebiet des Kordon ist am südlichen Ende mit starkem Kugelhagel zu rechnen, der dort ansässige Militär-Posten hat extrem kompetentes Personal eingestellt und außergewöhnlich gute Ausrüstung angeschafft, namentlich eine reichweitenstarke Minigun, die jeden unerfahrenen und schlecht ausgestatteten Stalker auf einen Kilometer Entfernung zusammenschießt. Viele Anomalien und Mutanten, die noch vor einem Jahr das Durchqueren der idyllischen Landschaft fast unmöglich machten, sind mittlerweile aus dem Kordon verschwunden. Doch sollte man nur zusammen mit einem kundigen Führer, zum Beispiel "Wolf" von den in der Regel freundlichen und hilfsbereiten Stalker-Einzelgängern, dieses Wagnis unternehmen, denn uns erreichten auch Berichte von vereinzelten dort über das Land fegenden Eruptionen, vor denen man unbedingt in einem der verlassenen Gehöfte Schutz suchen sollte, die jedoch deutlich sicherer sind als die Holz-Verschläge in den Sümpfen. Reisende, die sich auf dem stillgelegten Eisenbahn-Damm bewegen, sollten darauf achten, die tiefhängende Teleportations-Anomalie in Höhe der Brücke weiträumig zu umgehen, falls sie sich nicht plötzlich in einem Tunnel wiederfinden wollen.

Auch der Schrottplatz ist weitgehend frei von gefährlicher Strahlung. Trotzdem ist dieser Ort noch genau so unwirtlich wie in vergangenen Zeiten, da der Himmel weiterhin fast täglich wolkenverhangen ist und die Niederschlagsmenge in diesem Jahr schon den Jahresdurchschnittswert von Schottland überschritten hat. Zudem liegen über der kahlen Ebene ätzend saure Nebel-Bänke, die man aufgrund ihres hellen grünen Leuchtens jedoch leicht erkennen und umgehen kann. Des Weiteren müssen wir sie auf eine Reise-Warnung des Auswärtigen Amts aufmerksam machen, die Touristen wegen einer extremen Zunahme von Räuberbanden von einem Besuch des Schrottplatzes abrät. Sollte sich ein Transit tatsächlich nicht vermeiden lassen, wird gerade Geschäftsreisenden, die wertvolle Ausrüstung und viel Bargeld mitführen, empfohlen, sich mit genügend großkalibriger Munition und einem schallgedämpften Scharfschützen-Gewehr auszurüsten. Achten sie beim Betreten eines Gebäudes unbedingt auf Sprengfallen und darauf, dass sie sich nicht an einem der vielen verrosteten scharfkantigen Gegenstände in dieser Gegend verletzen.

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S.T.A.L.K.E.R.: Clear SkyTrotz wechselhaften Wetters werden in diesem Jahr wieder viele Natur-Freunde im dunklen Tal erwartet. Nirgendwo sonst kann man so zahlreiche freilaufende Herden mannshoher Wildschweine, Bluthunde und Fleischmonster in ihrer natürlichen Umgebung (meist) ungestört beobachten. Zögern sie nicht, dem dunklen Tal mit seiner komfortablen Infrastruktur einmal einen Besuch abzustatten. Die Freiheits-Fraktion betreibt dort einen Gebrauchtwarenhandel, einen Upgrade- und Reparatur-Shop für Waffen und Schutz-Anzüge sowie eine urige Bar in einer szenigen Location zwischen den rohen Beton-Stützen einer verlassenen Fabrik und kümmert sich durch verschiedenste kleine Aufträge um ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm. Wer in der weitläufigen, hügeligen Landschaft einmal die Orientierung verliert, sollte sich nach der besonders in der Nacht gut sichtbaren Landmarke im zur Fabrik gehörenden Verbindungsgang, einem ewigen, hell loderndem Feuer, richten und dabei darauf achten den Sicherheitsabstand zur ehemaligen Tankstelle, in der sich laut Berichten unseres Korrespondenten Söldner Narbe gut getarnte, scheinbar nicht zu verletzende Blutsauger aufhalten, nicht zu unterschreiten.

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S.T.A.L.K.E.R.: Clear SkyDie Zone ist anders, Faustregeln, die für den Rest der Welt absolut zuverlässig sind, gelten in ihr meist nicht. Wer sich auf dem Boden der sonnigen, herbstlich warmen Senke niederläßt, in dessen Zentrum sich das Agroprom-Forschungsinstitut befindet, und von Blitzen und fernem Donnern aufgeschreckt wird, sollte unter keinen Umständen in einem Gebäude Schutz suchen. Kein Gewitter ist die Quelle der Geräusche, sondern ein Anomalie-Typ, der nicht nur unvorsichtigen Nagern in den längst verlassenen Labors des Agroprom-Instituts zum Verhängnis werden kann. Und nicht nur Ratten und Hunde scharen sich um den Komplex, als gäbe es dort noch frisches Getreide zu holen, sondern auch viele sich gut zu tarnen wissende Snorks, gut durch die Gasmaske, die sie über dem entstellten Gesicht tragen, zu identifizieren. Doch wenn man die erkennt, ist es wohl schon zu spät und sie weiden einem gerade die Bauchhöhle aus.

Die Regenwahrscheinlichkeit in Yantar: Circa 50%. Genauer läßt sich das leider nicht spezifizieren, da von den Klima-Forschern, dessen befestigtes Lager sich inmitten der Schlamm-Kuhle des ehemaligen Yantar-Sees befindet, nicht all zu viel nach außen dringt. Wegen der Nähe zum "Hirnschmelzer", dessen Emissionen jeden, der ihm zu nahe kommt, in einen willenlosen Zombie verwandelt, sollten Informationen aus Yantar mit Vorsicht genossen werden, die Wahrnehmung spielt einem in Gegenwart dieser infernalischen Maschine gern einmal einen Streich. Gummistiefel und Pumpgun gehören also zur Grundausstattung eines jeden Yantar-Reisenden.

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S.T.A.L.K.E.R.: Clear Sky

Über den malerischen Roten Wald, dessen Bäume in märchenhaften Farben im wahrsten Sinne des Wortes strahlen, und das lebendige Zentrum mit dem früher hochmodernen Hotel, Schwimmbad, Kaufhäusern und dem berühmten Devil's Wheel der ehemaligen Vorzeige-Stadt der Sowjetunion, Prypjat, liegen uns bedauerlicherweise keine zuverlässigen meteorologischen Daten vor, da diese Areale nur unter großen Anstrengungen mit teurer Ausrüstung, die nicht leicht zu beschaffen ist, einigermaßen komfortabel durchquert werden können. Der Zugang zum Kernkraftwerk jenseits der zerstörten Brücke zwischen den steilen Flußufern ist der am härtesten umkämpfte Punkt in der Zone, die Aussicht, ihre Mitte bald zu erreichen und unter einem Gold-Regen zu stehen, nachdem der Hirnschmelzer stabilisiert wurde, beflügelt Stalker aller Parteien und kann dazu führen, daß Verbündete einem plötzlich in den Rücken fallen. Zudem liegen uns Berichte eines Informanten vor, dass eine erneute Eruption aus dem Reaktor-Inneren bevorsteht, die verheerende Ausmaße annehmen und die Zone so stark, wie seit ihrer Entstehung nicht mehr, prägen könnte.

Scavenger, Trespasser, Adventurer, Loner, Killer


Author: nille | Permalink | Category: games