Gemeinschaft mit Dampf
Ein weiteres Social-Network für (Nein, das schließt sich nicht automatisch aus ;) Gamer ist vor ein paar Tagen standesgemäß in den öffentlichen Beta-Test gestartet:
Steam Community
Obwohl ich ja eigentlich
nichts mehr mit Social-Networks & Co. zu tun haben wollte und bei meinen MySpace-, Yahoo- und last.fm-Accounts den Stecker gezogen habe, konnte ich es mir nicht verkneifen, die neuen Funktionen des Steam-Dienstes einmal unter die Lupe zu nehmen - Vielleicht ist ja doch etwas Brauchbares dabei..
Mal sehen: Nach dem Klick auf das neu hinzu gekommene Community-Tab im Steam-Client offenbart sich eine Eingabemaske für sein öfentliches Profil, in dem man am besten möglichst viele intime persönliche Daten wie Real-Name, Wohnort und Foto, sowie das eigene Motto, Lieblings-Spiel und Website einträgt - So weit, so MySpace (Demnächst soll auch Custom CSS, besser bekannt als Glitzerschrift, dazu kommen)!
Diese Informationen finden sich dann auf einer Profil-Seite wieder, die sich im Web, zum Beispiel unter
http://steamcommunity.com/id/billbill, oder im Client selbst durch einen Klick auf den Benutzernamen eines Freundes erreichen läßt; zusammen mit Informationen, die zuvor nur einem selbst bzw. seinen Freunden und wohl auch nur zur Laufzeit zugänglich waren, zum Beispiel welches Spiel man zuletzt gespielt hat, wer in sich in jemandens Kontakt-Liste befindet und wann die Personen zuletzt online waren. Dazu kommt noch ein ominöses
Rating, das mir anzeigt, wie unendlich schlecht ich spiele, allerdings nicht, warum. :(
Die, meiner Meinung nach, einzig nützliche Funktion des web-basierten Teils der
Steam Community ist die Möglichkeit, mit gleichgesinnten Spielerinnen und Spielern zusammen, einer oder mehreren Gruppen beizutreten, um Termine für gemeinsame Spiele fest zu legen oder über Themen, die einen verbinden, zu
flamen diskutieren ("Invertierte Mouse oder nicht", "Eins-Sechs oder Sauce" und so fort..).
Etwas interessanter finde ich dagegen die versteckteren und
noch nicht ganz ausgereiften Funktionen auf der Client-Seite: Es ist jetzt möglich, nicht Steam-basierte Spiele dem Client hinzu zu fügen.
Damit eröffnet sich einem nicht nur die Möglichkeit, alle auf dem Computer vorhandenen Spiele von einem zentralen Ort zu starten (ähnlich dem "Game-Explorer" von Windows Vista) - Sofern Steam aktiv ist, kann man nun auch in jedem Spiel mit einem Tastendruck (Standard ist
Shift+Tab, unter
Settings kann man jedoch eine beliebige Taste zuweisen) auf Dienste wie Voice-Chat und die Freundes-Liste, die in der Vergangenheit nur den neueren Valve-Produkten zugänglich waren, zugreifen.
Ich hoffe, ich konnte allen interessierten Gamerinnen und Gamern einen kleinen Überblick über Valves jüngste Bestrebung, ähnliche Funktionen wie hoch gelobte Dienste wie
XBox Live,
XFire & Co. zu implementieren, geben. Jetzt liegt es an euch, zu entscheiden, ob ihr den ganzen Kram auch wirklich braucht.